Projektzeitraum: September 2016 – Juli 2017

Im Tanzprojekt Khatwa – Grenzen verschieben machen die syrischen Choreographen Manar und Wasema Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren mit traditionellen sowie modernen arabischen Tänzen vertraut. Durch Ali kamen Hip-Hop und Breakdance hinzu. Es entstand ein berührendes Tanzstück zu den Themen „Krieg“, „Flucht“ und „Ankommen“, mit denen sich die Kinder und Choreographen als Teil ihrer eigenen Biografie bzw. ihrer Familie und neuen Freunde auseinandersetzen wollten.

 

GRENZEN VERSCHIEBEN –
Jenseits der Grenze ist immer dort, wo man gerade nicht steht.

Geografische, wirtschaftliche oder sicherheitspolitische Grenzen sind strategisch von Menschen gesetzte Grenzen, die eine Gruppe ein- und eine andere Gruppe ausgrenzen. Das Projekt khatwa – Grenzen verschieben setzt sich sowohl mit subjektiven Erfahrungen von Ausgrenzung und Eingrenzung auseinander als auch mit den Risiken, Überzeugungen und Motivationen von Menschen, dieser Ungerechtigkeit mit Widerstand und Bereitschaft zur Überwindung von Grenzen zu begegnen.

Grenzen sind verschiebbar: Ausgehend von den Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat der Verein „Wir Gestalten“ e.V. zusammen mit dem geflüchteten syrischen Choreografen Manar Youssef, seiner syrischen Kollegin Wasema Muthleg, dem syrischen Kollegen Ali Almasri und dem deutschen Performer und Szenografen Maik Riebort dieses Tanzstück konzipiert. Unter der Leitung von Verena Cremer bildete sich etwa nach einem halben Jahr eine konstante Gruppe, die in den Räumen des Vereins „Wir Gestalten“ e.V. gemeinsam probte, diskutierte und die Geschichte weiterentwickelte.

Da die Choreografen und ein Großteil der Teilnehmenden Flucht-erfahrungen haben und weil das Interesse groß war, ihre eigene Geschichte, bzw. die ihrer Familien zu erzählen, entschieden wir uns für die Themen „Krieg“, „Flucht“ und „Ankommen“ als Eckpfeiler des Tanzstückes. Die Choreografen Manar und Wasema machten die Gruppe mit traditionellen, sowie modernen syrischen Tänzen vertraut. Durch Ali kamen Breakdance und Hip-Hop hinzu. Es entstand ein einfaches und gerade deshalb berührendes Tanzstück, an dessen Ende ein hoffnungsvoller Anfang steht.

(Text/Fotos: Verena Cremer, allourmemories / Büro für urbane Kommunikation)

Dieses Projekt wurde gefördert durch: